Bewegungsgeschichte Herbst von Wilma Wochenwurm, 2024
Eine liebevolle Bewegungsgeschichte zum Thema Herbst
Der Herbst ist eine wirklich bunte und magische Jahreszeit, in der sich die Natur in leuchtenden Farben zeigt und die Blätter sanft zur Erde tanzen. Die Tiere des Waldes machen sich bereit für den Winterschlaf. Auch Isi Igel, die schon erklärt hat, warum Igel Winterschlaf halten macht einen letzten Herbstspaziergang durch den Wald.
Wilma Wochenwurms Bewegungsgeschichte im Herbst bringt die Kinder in Bewegung und lässt sie die herbstliche Stimmung hautnah erleben. Sie eignet sich wunderbar für den Morgenkreis oder eine gemeinsame Bewegungsrunde in der Kita.
Pädagogische Vorbemerkung zur Bewegungsgeschichte Herbstspaziergang mit den kleinen Igeln
Diese Bewegungsgeschichte habe ich speziell für Kinder im Alter von 3-6 Jahren entwickelt. Sie verbindet Bewegung, Naturverständnis und spielerisches Lernen zu einem ganzheitlichen Erlebnis.
Erweiterte Ziele des Bewegungsspiels Herbst
- Förderung der Fein- und Grobmotorik
- Entwicklung der Körperwahrnehmung
- Stärkung des Naturverständnisses
- Sprachförderung durch rhythmische Reime
- Training der Achtsamkeit und Konzentration
- Förderung des Gemeinschaftsgefühls
- Schulung der taktilen Wahrnehmung
Benötigte Materialien für die Herbstbewegungsgeschichte
- Weiche Decken oder Kissen für jedes Kind
- Herbstliche Naturmaterialien (Kastanien, Blätter, Äpfel, Tannenzapfen o.ä.) im Korb
- Optional:
– Braune oder graue Chiffontücher (als „Igelstacheln“)
– Sanfte Herbstmusik
– Klangschale für Übergänge
– ein Igel-Stofftier
Raumgestaltung
- Decken im Kreis auslegen
- Korb mit Naturmaterialien in die Mitte stellen
- Gedämpftes Licht für gemütliche „Wald“-Atmosphäre
- die Bildkarte vom kleinen Igel
Einstieg in die Bewegungsgeschichte zum Thema Herbst: Die Reise der kleinen Igel
Setze dich mit den Kindern im Kreis auf den Boden. In der Mitte des Kreises platzierst du den Korb mit Naturmaterialien, wie Kastanien, Eicheln, Tannenzapfen und Laub. Nimm dir Bildkarte vom Igel, vielleicht hast du auch ein kleines Stofftier in Form eines Igels dabei, um die Kinder gleich neugierig zu machen.
Beginne mit einer kurzen Frage an die Kinder:
„Wer von euch weiß, was viele Tiere des Waldes im Herbst tun?“
Erkläre den Kindern, dass viele Tiere, wie der Igel, sich auf den Winter vorbereiten. Sie müssen Futter sammeln, ein warmes Nest bauen und sich einen sicheren Platz suchen, um den kalten Winter zu überstehen.
Übrigens: Hier ist eine Reimgeschichte zum Fuchs, der nicht teilen wollte, für dich.
Toll eignen sich meine handgezeichneten Bildkarten Tiere des Waldes, um die Bewegungsgeschichte im Herbst noch lebendiger zu gestalten.
Dann kannst du z.B. sagen:
„Heute geht es um den Igel! Den kennt ihr bestimmt schon.“
Zeige das Stofftier oder die Bildkarte von einem Igel, die ich dir kostenlos zur Verfügung stelle. Erzähle ein wenig über sein Leben. Du kannst darauf eingehen, wie der Igel durch den Wald streift, nach Nahrung sucht und schließlich ein warmes Versteck für seinen Winterschlaf findet.
Dein Freebie von Wilma Wochenwurm: Lade dir hier kostenlos meine handgezeichnete Bildkarte „Igel“ herunter. Sie ist Teil meines Bildkartensets „Waldtiere“.
Nun nimmst du die Naturmaterialien aus dem Korb und zeigst sie den Kindern:
„Was denkt ihr, wofür der Igel diese Dinge braucht?“
Gemeinsam könnt ihr überlegen, dass er mit den Blättern sein Nest baut, dass seine Freundin das Eichhörnchen Haselnüsse sammelt und sich einen sicheren Platz im Wald sucht usw.. Lasse die Kinder die Naturmaterialien anfassen und erkunden, damit sie sich schon ein bisschen wie Igel fühlen. Entweder können die Kinder dann die Materialien selbst im Raum verteilen oder du machst das. Denn die Igel müssen bei dem Bewegungsspiel im Kindergarten ja das Futter suchen. 😉
Nachdem die Kinder die Materialien kennengelernt haben, kannst du sagen:
„Jetzt stelle ich euch eine besondere Geschichte vor: Wir werden alle kleine Igel und gehen gemeinsam auf eine Reise durch den Wald. Dabei sammeln wir Futter und bereiten uns auf den Winterschlaf vor. Seid ihr bereit?“
Bewegungsgeschichte Herbst im Kindergarten:
Die Reise der kleinen Igel
Ausdrucken und sofort loslegen!
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Begrüßungsritual:
Die Naturmaterialien sind im Raum verteilt. In der Mitte des Gruppenraumes platzierst du die Igelkarte, daneben den Korb. Die Kinder sitzen im Kreis auf dem Boden. Kissen oder Decken für alle Kinder sind im Raum auf dem Boden platziert. Nun kann die Bewegungsgeschichte im Herbst in der Kita mit den kleinen Igeln beginnen!
Herbstwind, Herbstwind, kommt herbei,
ja, wir alle sind jetzt auch dabei!
Stacheln sprießen, klein und fein,
heut‘ woll’n wir alle Igel sein!
BEWEGUNG: Die Kinder streichen sich gegenseitig sanft über den Rücken
(Alternative: Sie stellen ihre Finger langsam zu Stacheln auf und wackeln damit)
Früh am Morgen, noch ganz sacht,
sind die Igel aufgewacht.
Recken sich, strecken sich, gähnen leise,
machen sich bereit für ihre Reise.
BEWEGUNG: Langsames Aufwachen, Dehnen und Strecken
Tippel, tappel, kleine Beine,
über Stock und über Steine.
Schnüffel hier und schnüffel da,
ist denn schon der Winter nah?
BEWEGUNG: (Auf allen Vieren) Durch den Raum krabbeln, dabei „schnüffeln“
Hoppla, wer hüpft denn da so schnell?
Ein Hase ist’s, mit braunem Fell!
‚Kommt, tanzt mit mir!‘, ruft er geschwind,
bis alle außer Puste sind.
BEWEGUNG: Hüpfen wie ein Hase und dabei ein bisschen tanzen.
Dort oben in dem alten Baum,
das Eichhörnchen, man glaubt es kaum,
macht im Wald den größten Sprung.
Die Igel winken mit viel Schwung.
BEWEGUNG: Auf Zehenspitzen strecken, nach oben schauen, und schnell winken.
‚Huhu‘, wer ruft denn dort so leise?
Die alte Eule, klug und weise!
Sie hat große, gelbe Augen und ein dichtes Federkleid.
Die Igel fragen: Bist du für den Winter schon bereit?
BEWEGUNG: Die Augen weit öffnen, dabei mit den Armen sanfte Flügelbewegungen machen
Äpfel, Nüsse, Regenwurm –
kräftig saust der Herbst im Sturm!
Der Winter ist nun nicht mehr weit,
den Igeln bleibt nicht viel Zeit.
Sie suchen, finden, mit Geschick,
mampfen sich die Bäuchlein dick.
BEWEGUNG: Aufsammeln der ausgelegten Naturmaterialien. Alles wird zurück in den Korb gelegt.
Kalt weht der Wind, er bläst mit Macht,
hat den Winter fast gebracht.
Husch und schnell, im Zickzacklauf,
suchen sich die Igel ein Versteck, passt auf!
BEWEGUNG: Alle suchen sich einen Platz (ein Kissen oder eine Decke).
Blättchen hier und Blättchen dort,
tragen die Igel an den schönsten Ort.
Sie bauen ein Nest, kuschlig warm und weich,
sie spüren schon: Der Winter, der kommt gleich!
BEWEGUNG: Alle schütteln ihre Kissen zurecht oder machen sich ihr Bett.
Müde von der langen Reise,
rollen sich die Igel leise.
ein in ihr weiches Nest,
schlafen tief und schlafen fest,
bis die Frühlingssonne lacht,
dann wird wieder aufgewacht!
BEWEGUNG: Einrollen auf den Decken, zur Ruhe kommen
Der Ausklang zu unserer Bewegungsgeschichte Herbst für kleine Igel im Kindergarten
Die Tiere schlafen, der Wald wird still,
Jeder Igel träumt nun, was er will.
Bewegung:
Alle genießen einen Moment der Stille und Ruhe. Dann dürfen sich alle strecken und recken. Für den Anschluss habe ich dir unten Erweiterungsmöglichlichkeiten für das Bewegungsspiel im Kindergarten aufgeschrieben. Vielleicht ist etwas für dich dabei oder du nutzt meine Vorschläge als Inspiration oder als Impuls für deine Praxis.
Text & Bild: Susanne Bohne, 2024, kommerzielle Nutzung nicht erlaubt
Bewegungsgeschichte PDF*
In meinem kleinen Laden für Praxismaterialien habe ich dir die Bewegungsgeschichte als PDF plus 18 handgezeichnete Bildkarten „Tiere des Waldes“ für 3,50 Euro bereitgelegt. Beides kannst du sofort ausdrucken und direkt loslegen, um alles im Morgenkreis oder auch für die Turnstunde einzusetzen. Die Bildkarten eignen sich auch für dein Herbstprojekt oder um zu erklären, was die Tiere im Winter machen werden.
Erweiterungsmöglichkeiten für die Bewegungsgeschichte Igel
Das Bewegungsspiel im Kindergarten rund um die kleinen Igel bietet viele Möglichkeiten, das Bewegungsspiel kreativ zu erweitern und individuell an die Bedürfnisse der Kinder anzupassen. Durch zusätzliche Aktivitäten können die Kinder tiefer in die herbstliche Welt des Waldes eintauchen, ihre Sinne schulen und neue Erfahrungen sammeln. Hier sind einige Anregungen, wie du das Bewegungsspiel um wertvolle Lern- und Spielerfahrungen ergänzen kannst:
Sensorische Erfahrung:
Barfußpfad mit verschiedenen Herbstmaterialien: Lass die Kinder auf einem Pfad aus Kastanien, Moos, Blättern und Tannenzapfen barfuß laufen. So förderst du die taktile Wahrnehmung und schaffst eine Verbindung zur Natur.
Igelballmassage: Mit Igelbällen kannst du eine sanfte Massage auf dem Rücken der Kinder machen. So können sie erspüren, wie sich die Stacheln eines Igels anfühlen könnten – eine beruhigende und gleichzeitig sinnliche Erfahrung.
Tastspiele mit Naturmaterialien: Fülle Beutel oder kleine Boxen mit Herbstschätzen wie Eicheln, Blättern oder Zapfen. Die Kinder dürfen mit geschlossenen Augen ertasten, was sie in den Händen halten.
Herbstduft-Rätsel: Bereite kleine Schälchen mit typischen Herbstdüften wie Äpfeln, Zimt oder Laub vor. Die Kinder riechen daran und erraten die Düfte. So wird auch der Geruchssinn spielerisch in das Thema Herbst eingebunden.
Herbstwind nachahmen: Verwende leichte Tücher oder Federn, die die Kinder pusten oder mit den Händen durch die Luft wirbeln lassen. So erleben sie spielerisch, wie der Herbstwind die Blätter durch die Luft trägt, und fördern gleichzeitig ihre Atemkontrolle.
Kreative Ergänzung der Bewegungsgeschichte Herbst
Igelspuren im Sand nachzeichnen: In einem Sandkasten oder auf einem großen Tablett mit Sand können die Kinder mit ihren Fingern oder kleinen Stöckchen Igelspuren nachzeichnen. Das fördert die Feinmotorik und lässt sie kreativ die Spuren der Tiere im Herbst (oder im Schnee) nachempfinden.
Igel-Geschichten-Säckchen: Stelle kleine Säckchen oder Boxen bereit, die gefüllt sind mit Gegenständen aus der Geschichte, wie Kastanien, Blätter, Nüsse, kleine Igel-Figuren und Ähnliches. Die Kinder dürfen fühlen und raten, was sie in den Händen halten. Anschließend kannst du mit ihnen besprechen, welche Rolle diese Gegenstände in der Igelgeschichte spielen.
Futter-Versteckspiel: Verstecke kleine Gegenstände (z.B. Nüsse oder Mini-Äpfel aus Papier) im Raum, und die Kinder müssen sie als Igel aufspüren und sammeln. Dabei können sie lernen, wie der Igel sich auf den Winter vorbereitet. Wer findet das meiste Futter?
Sprachliche Förderung:
Meine kreativen Bildkarten zur Sprachförderung findest du in meinem Laden auf Wilmas Material!
Igel-Fingerspiele:
- Fingerspiel „Der kleine Igel“: Mit den Fingern und Händen können die Kinder den Igel darstellen, der durch den Herbstwald läuft. Zum Beispiel:
„Das ist der Igel, so klein und fein (Finger wackeln, das sind die Igelstacheln),
er rollt sich zusammen, schläft tief und fest ein (Faust machen),
wacht wieder auf und geht dann spazieren (mit den Fingern trippeln),
um Futter im Wald zu finden, sagt Hallo zu allen Tieren!“ (mit der Hand winken)
Solche Fingerspiele fördern die Feinmotorik und das Sprachverständnis, während die Kinder durch einfache Bewegungen eingebunden werden. - „Igelchen, Igelchen“: Ein einfaches Handspiel, bei dem der Igel mit den Fingern dargestellt wird, der über den Rücken krabbelt, „kitzelt“ und sich zum Schluss einrollt. Währenddessen kann ein kurzer Reim gesprochen werden, der den Ablauf der Bewegungen beschreibt. Ideal zur Förderung des Sprachrhythmus. Dir fällt bestimmt etwas Schönes ein!
Geschichten über Igel erzählen:
- Gemeinsam eine Igelgeschichte erfinden: Beginne mit einem kurzen Satz, wie „Es war einmal ein kleiner Igel, der sich auf den Winter vorbereitete…“. Dann darf jedes Kind einen Satz hinzufügen und die Geschichte weiterspinnen. Auf diese Weise lernen die Kinder, zusammen eine Geschichte zu gestalten und kreativ mit Sprache umzugehen.
- „Igel-Interviews“: Lass die Kinder in Paare aufteilen: Ein Kind spielt den „Igel“, das andere das „Reporter-Kind“. Das Reporter-Kind stellt Fragen wie „Was machst du im Winter?“, „Was frisst du gerne?“, und das „Igel-Kind“ muss spontan Antworten geben. Diese spielerische Interviewtechnik trainiert das freie Sprechen und macht den Kindern viel Spaß.
- Geschichten mit Bildkarten entwickeln: Einfache Bildkarten eignen sich wunderbar, um sich eigene Geschichten auszudenken. Die Kinder ziehen eine Karte und erzählen, was der Igel oder der Fuchs oder die Eule gerade machen (könnten). Dabei entwickeln sie ihre eigene Geschichte. Du könntest die Karten nutzen, um immer wieder neue Sprachimpulse zu setzen, und die Kinder könnten die Geschichte auch in mehreren Teilen fortführen.
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